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Bindung von Talenten: So netzwerkst du richtig

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Du warst in den letzten Monaten fleißig und hast viel Zeit in Interviews für Werkstudenten- oder Praktikantenstellen gesteckt? Dann hast du gute Arbeit geleistet, aber du kannst nur eine Person einstellen. Wie schade, denn es waren vielleicht mehrere interessante Kandidat:innen dabei. Jetzt gilt es, am Ball zu bleiben. Bei zukünftigen Bedarf ist eine Talent-Pipeline von großem Wert! Wir haben ein paar Ideen zusammengetragen, wie du die Bindung mit Studierenden über einige Zeit aufrecht erhalten kannst und dann auch über ihr Studium hinaus davon profitierst.

 

Junge High Potentials sind heiß begehrt auf dem Arbeitsmarkt. Nach dem Abschluss können sie oft zwischen mehreren Jobangeboten wählen und mit etwas Berufserfahrung landen dann täglich zwei oder mehr Anfragen von Recruitern im Postfach. Wenn Du es schaffst, "Top-of-Mind", also in guter Erinnerung zu sein, ist das deine Chance, zum Zug zu kommen.

Auch ohne Praktikumsplatz gibt es Wege, bereits während des Studiums ohne viel Aufwand Nähe zu schaffen. Am besten holst du dafür direkt deine Kolleginnen und Kollegen aus den Fachabteilungen mit ins Boot. Der Vorteil: Sie sind thematisch ganz nah an den Inhalten dran, für die sich die die Nachwuchskräfte interessieren und können sich mit ihnen perfekt über fachliche Fragen austauschen oder sie bezüglich der richtigen Studienschwerpunkte beraten. 


#1 Erstes Vertrauen schaffen

Um zu zeigen, dass ihr es mit dem Networking ernst meint, ist es entscheidend, im ersten Schritt Vertrauen aufzubauen. Das gelingt, indem du oder dein Fachbereich proaktiv auf junge High Potentials zugeht. Das hört sich nach viel Arbeit an, lässt sich aber ganz leicht automatisieren.

Stelle vorab allgemeine Informationen aus dem Unternehmen und Tipps zusammen, die im Studium nützlich sein könnten. Das können Fachartikel sein, eine Liste hilfreicher Tools, Tipps für spannende Online-Foren, Studien, Infographiken und Branchennews. Diese Infos teilt ihr dann nach und nach in regelmäßigen Abständen mit den Studierenden im Netzwerk - wie eine Art Newsletter, jedoch immer mit persönlicher Ansprache. Hakt beispielsweise nach, wie es gerade an der Uni läuft. Vielleicht besteht Bedarf an einem kurzen fachlichen Austausch am Telefon? So entsteht das Gefühl, dass das Unternehmen den Netzwerk-Gedanken wirklich lebt und Talente öffnen sich Stück für Stück.


#2 Sprich‘ Einladungen aus

Damit diese erste zarte Bindung nicht schnell wieder abkühlt, sollte früher oder später ein echtes Kennenlernen erfolgen. Kleinere Firmen- oder Teamveranstaltungen bieten sich dafür an, denn Studierende suchen immer den Praxisbezug. 

Im Tech-Umfeld sind Hackathons ein Mittel zur Motivation des IT Teams, das gleichzeitig schult, den Teamgeist und Intrapreneurship fördert und neue Ideen bringt. Auch wenn es eine interne Veranstaltung ist schadet es sicher nicht, ein paar Newbies mit externer Perspektive unter die eigenen Nerds zu mischen.  

Ein etwas ungewöhnlicheres Format sind so genannte Fuck-Up-Nights, bei denen Wissensträger aus der Praxis amüsant und gleichzeitig lehrreich über eigene Fehler berichten und was sie aus diesen gelernt haben. Das stärkt intern die Unternehmenskultur und macht die Marke nach außen nahbar. Ist vielleicht mal eine Überlegung wert - was meinst du?

Auch Werks- oder Laborführungen stoßen auf hohes Interesse bei Studierenden und lassen sich ohne großen Aufwand organisieren. Der Bonus: anhand der Fragen und des Engagements der Teilnehmer:innen trennt sich die Spreu vom Weizen und gleichzeitig festigt sich die Beziehung zum Fachpersonal.

 

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#3 Nimm Studierende zu Messen mit

Ihr stellt bald auf einem Presse-Event eure neueste Innovation oder eine Marktstudie einer breiten Öffentlichkeit vor? Lass auch daran deine Pipeline teilhaben. Reserviere ein paar Plätze bei der Veranstaltung für Studierende und lade sie über talentee ein, zusammen mit hochkarätigen Vertretern aus dem Unternehmen, der Wissenschaft und der Politik in der ersten Reihe zu sitzen, wenn Ihr den Vorhang lüftet und Eure neueste Innovation präsentiert. So etwas kommt immer gut an. Oder nehmt Ihr schon bald an einer Fachkonferenz oder Messe teil? Auch das ist für junge High Potentials von Interesse. Biete deiner Talent Pipeline freie Tickets an und lade sie zum fachlichen Austausch an euren Stand ein.


#4 Baue einen persönlichen Draht auf

Nun hatten Talente nun schon mehrmals Kontakt zu den Experten und Expertinnen aus den Fachbereichen deines Unternehmens und haben vielleicht ein erstes Gefühl für eure Unternehmenskultur entwickelt. Jetzt bloß nicht nachlassen! Deine Fachkolleg:innen können die entstandene Beziehung vertiefen, indem sie zum Beispiel anbieten, Studienarbeiten gegenzulesen und zu kommentieren. 

Vielleicht eignen sich junge Talente ja auch als Beta-Tester eurer Produkte? So fühlen sie sich in ihrer Meinung wertgeschätzt und können gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen werfen und den Unternehmensalltag kennenlernen. Im besten Fall sammeln sie dafür sogar Credit-Points. Für Studierende bedeutet das, dass sie die Zeit, die sie in dein Unternehmen investieren auch gleichzeitig nutzen, um in ihrem Studium voranzukommen. So lohnt es sich doppelt für sie. 


Fazit


Du siehst: Es muss nicht immer die Werkstudentenstelle oder das Praktikum sein, um junge Leute an ein Unternehmen zu binden. Wenn du vielversprechende Kontakte richtig pflegst, konvertierst du mit wenig Aufwand ausgewählte potentielle Kandidat*innen zu Fans deines Unternehmens. Langfristiges Engagement zahlt sich aus. Im Idealfall stehen bei der nächsten Stellenbesetzung dann gleich mehrere Hochkaräter zur Auswahl oder empfehlen die Stelle ihrem Netzwerk ernsthaft weiter. 

Spannend ist das vor allem für Firmen, die sich in einer Nischenbranche bewegen und nicht über die gleiche Markenbekanntheit verfügen wie die Big Player unserer Zeit. Über ein gutes Beziehungsmanagement hast du die Chance, Studierende über einen längeren Zeitraum fachlich zu begeistern und über das Wirkungsgebiet der Firma in verschiedenen Facetten zu informieren. So lernen dich Talente intensiv kennen, die dein Unternehmen von sich aus vielleicht nie auf dem Radar gehabt hätten. 

Und das Beste ist: Du bist nicht allein. Indem du die Fachabteilung einbeziehst, verteilt sich das Beziehungsmanagement mit Talenten auf mehrere Schultern. Mit den richtigen Sparringspartnern aus dem Unternehmen, die eure Werte und Kultur ausstrahlen, hebt ihr euch von der Masse an Unternehmen, die nicht ins Networking investieren, ab. Stellt sich nur noch die eine Frage: Worauf wartest du eigentlich noch?  


Du kennst talentee noch nicht? 

Bei talentee legst du Profile für Fachbereiche im Unternehmen an, die Nachwuchstalente suchen. Der Algorithmus schlägt passende Studierende aus deutschen Hochschulen vor, aus denen ihr euch schnell mit nur einem „Ping“ eine Pipeline aufbauen könnt. Sobald ihr miteinander verbunden seid, chattet ihr los und tauscht euch entweder über eine konkrete Stelle aus oder bleibt längerfristig in Kontakt. So wird Networking mit Studierenden zum Selbstläufer.

 

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Foto: Mimi Thian auf Unsplash